Museumskreuzer  "Otto  Schülke" e.V.

Sie ist wieder da!

 

Die „Otto Schülke“ war ein Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) der 19-m-Klasse. Dieser wurde 1969 von der Schweers-Werft in Bardenfleth unter der Werft-Nr. 6407 gebaut. Der Bau wurde bei der DGzRS unter der interne Bezeichnung KRS 02 geführt.  

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Johann Fidi mit Klaus Wendt am Ruder
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Die Namensgebung führt auf den Maschinisten des Rettungskreuzers „Adolph Bermpohl“ zurück. Der Rettungskreuzer hatte im Februar 1967 bei heftigen Orkansturm einen Einsatz, den er zunächst erfolgreich durchführen konnte. Auf der Rückfahrt geriet er vor Helgoland jedoch in sehr schwere See und alle vier Besatzungsmitglieder sowie die geretteten Seeleute verloren dabei Ihr Leben. In Erinnerung an diese große Tragödie wurde unter anderem der neue Rettungskreuzer nach dem Namen von Otto Schülke benannt.

Die Taufe fand im Juni des Jahres 1969 durch die Gattin des damaligen Bundespräsidenten Wilhelmine Lübke statt. Danach erfolgte die Überführung nach Norderney, wo der Rettungskreuzer bis zu seiner Außerdienststellung im Jahre 1997 ununterbrochen stationiert wurde.

Der Rettungskreuzer versah so rd. dreißig Jahre seinen Dienst auf der Insel. Während dieser Zeit rettete das Schiff unzählige Menschen aus Seenot, leistete Hilfe bei technischen Problemen bei Berufsschiffahrt, Fischern oder Sportbootfahrern oder auch Wattwanderer, die von der Besatzung oft aus der gefährlichen Situation gerettet wurden.

Ein trauriges Ereignis war im Februar 1990, wo das Besatzungsmitglieder Cassen Knigge sein Leben bei einem Schleppmanöver im Norddeicher Hafen verlort, als eine schwere Orkan Böe den Kreuzer erwischte und einen Schlepphaken zum Ausschlagen brachte.

 

Einer seiner letzten bedeutenden Einsätze war 1995, als der Rettungskreuzer „Alfried Krupp“ vor Borkum von einer schweren See getroffen wurde und dabei durchkenterte. Zwei Besatzungsmitglieder verloren dabei ihr Leben. Die Otto Schülke schleppte damals den Havaristen zurück in den Hafen von Eemshaven.

Im April 1997 wurde der Rettungskreuzer dann ausgemustert und durch die größere „Bernhard Gruben“ ersetzt. Das Schiff selber wurde an den Rettungsdienst nach Island verkauft. Dort erhielt es dann auch seinen blauen Anstrich.  Von dort ging es 2001 weiter nach Norwegen, wo das Schiff zurzeit zum Verkauf angeboten wird.

Zu dem Rettungskreuzer gehört ein 5,50 m Tochterboot, die „Johann Fidi“. Benannt wurde es nach dem Namen eines Norderneyer Vormanns (Kapitän eines Rettungskreuzers). Männer der Familie Rass war in drei Generationen für die DGzRS als Vormänner tätig. Als Anerkennung erhielt das kleine Tochterboot den Namen einer der Männer, Johann Friedrich Rass, kurz Johann Fidi. 


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(c) Fotos Martin Palmer

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